Neues vom Weißen See: Uferbepflanzung kommt im Herbst

Medienberichten zu Folge soll im Oktober mit der natürlichen Uferbepflanzung des Weißen Sees begonnen werden, um die stark beschädigten Uferzonen zukünftig besser zu schützen und das seit vielen Jahren verbotene Wildbaden wirksam zu unterbinden. Konkret ist geplant, eine ungefähr 1,50 Meter hohe Strauchhecke zu errichten und damit die Uferzonen auf natürlichem Wege abzusichern. Als SPD Weißensee hatten wir uns dafür eingesetzt, dass eine ökologisch nachhaltige und naturbelassene Lösung gefunden wird. Die Absicherung des Ufers ist notwendig, um das stetige Sinken des Wasserspiegels aufzuhalten und weitere, irreparable Schäden an der Natur zu verhindern.

Leider kündigte die zuständige CDU-Stadträtin Manuela Anders-Granitzki gleichzeitig an, dass keine weitere Bademöglichkeit neben dem Strandbad geschaffen werden soll. Die SPD Weißensee hatte vorgeschlagen, einen Badesteg direkt neben dem Standbad zu errichten, um die Uferzonen zu entlasten, aber Badebegeisterten weiterhin einen Zugang zum See zu ermöglichen. Abgesichert durch ein Drehkreuz mit geringer Eintrittsgebühr und einer Badeaufsicht hätte eine sichere und kostengünstige Bademöglichkeit geschaffen werden können.

Unser SPD-Abgeordneter für Weißensee Dennis Buchner berichtet dazu:

Die Diskussion um die Einrichtung einer zweiten Badestelle in Berlin wirft nicht nur Fragen zur Realisierbarkeit des Projekts auf, sondern offenbart auch die Enttäuschung über das Versagen der aktuellen Zählgemeinschaft aus Grünen, CDU und FDP, die Hoffnungen vieler Bürger in dieser Hinsicht zu erfüllen.

Im Jahr 2023 schien das Projekt der zweiten Badestelle dank der Unterstützung des damaligen Pächters des Strandbads, Alexander Schüller, greifbar nah. Schüller zeigte sich bereit, die Badestelle mit seinen Rettungsschwimmern zu betreuen und ein symbolisches Eintrittsgeld von ein bis zwei Euro zu erheben. Diese pragmatische Herangehensweise schien eine Lösung für ein Problem zu bieten, das den Bürgern Berlins am Herzen liegt: die Überlastung der bestehenden Badestellen und der damit verbundene Mangel an sicheren und zugänglichen Badeplätzen.

Das Projekt, das einst als vielversprechende Lösung und mit viel Tamtam von der aktuellen konservativen Zählgemeinschaft gefeiert wurde, droht in den Untiefen bürokratischer Hürden und finanzieller Engpässe unterzugehen.

Es kommt die große Enttäuschung über die Zählgemeinschaft aus Grünen, CDU und FDP. Die sogenannten Jamaika-Partner hatten das Projekt zwar in ihren Planungen berücksichtigt, doch scheint es, als hätten sie es in Zeiten der Haushaltsnot in Berlin klammheimlich zu den Akten gelegt. Es wirkt, als habe die politische Führung die Dringlichkeit und das Interesse der Bürger an einer zweiten Badestelle nicht ernst genommen. Stattdessen werden finanzielle Engpässe als Vorwand genutzt, um von der eigenen Untätigkeit abzulenken. Die fehlende Transparenz und das Ausbleiben klarer Aussagen zur Umsetzung des Projekts verstärken das Gefühl, dass die Zählgemeinschaft die Wünsche der Bürger ignoriert.

Insgesamt zeigt sich, dass das Projekt der zweiten Badestelle nicht nur an praktischen Hürden, sondern auch am mangelnden politischen Willen der aktuellen Koalition zu scheitern droht. Die Bürger Berlins haben mehr Engagement und Ehrlichkeit von ihren gewählten Vertretern verdient. Die aktuelle Entwicklung lässt jedoch befürchten, dass die zweite Badestelle für lange Zeit ein unerfüllter Wunsch bleiben wird – ein weiteres Beispiel für die Entfremdung der Politik von den Bedürfnissen der Menschen, die sie vertreten soll.